Das FIA Formel-3-Wochenende im belgischen Spa-Francorchamps hatte für Fabio Scherer gleich drei Premieren parat: Der Schweizer im Dienste von Motopark sicherte sich seine erste Podestplatzierung, er gewann zum ersten Mal die Rookie-Klasse und er durfte zum ersten Mal ein Formel-3-Rennen anführen.

Der Höhepunkt des Wochenendes war natürlich der zweite Platz im zweiten Rennen am Freitagnachmittag. Damit stellte Fabio einmal mehr unter Beweis, dass er in der Formel 3 zu den schnellsten Fahrern gehört.

Fabio hat das zweite Rennen vom siebten Startplatz aus in Angriff genommen. Und nach nur vier Runden lag er bereits in Führung. An der Spitze lieferte er sich dann eine wahre Windschattenschlacht mit seinem Teamkollegen Dan Ticktum. Die beiden überholten sich mehrmals. Am Ende hatte der Red-Bull-Junior die Nase knapp vor Fabio.

«Es ist immer ein wunderbares Gefühl, wenn du ein Rennen anführen kannst», sagt Fabio, «auch wenn ich natürlich in meinen Rückspiegeln sah, dass mein Teamkollege mittels Windschatten immer näher kam. Als er mich dann zum zweiten Mal überholte, blieb ich wieder an ihm dran. Aber leider hat es mich dann in der vorletzten Runde in der Schikane etwas weit hinausgetragen.»

«Ohne diesen Mini-Fehler hätte ich vielleicht in der letzten Runde auf der langen Geraden nochmals einen Angriff starten können. Nichtsdestotrotz: Ich konnte viel Positives mitnehmen. Und wichtig ist, dass die Leistung des ganzen Motopark-Teams absolut spitze war.»

Schon im ersten Rennen zeigte Fabio eine solide Leistung. Von Startplatz 18 kämpfte er sich bis auf Platz 9 vor. Noch spektakulärer war seine Aufholjagd im dritten Rennen am Samstagmorgen.

Der von Stobag unterstützte Fabio war als Zehnter gestartet und hatte sich auf noch feuchtem Geläuf bereits auf P6 hervorgearbeitet, als ihn ein Konkurrent noch im Verlauf der ersten Runde von der Strecke bugsierte. Erst als das ganze Feld an ihm vorbeigezogen war, konnte Fabio das Rennen als 24. und Letzter fortsetzen. Der Unfallverursacher bekam für seine missglückte Aktion eine Durchfahrstrafe aufgebrummt.

Fabio liess sich trotz dieses Rückschlages nicht entmutigen und blies zur Aufholjagd. Diese endete nach einigen sehenswerten Überholmanövern in den Punkterängen auf Platz 10. Dabei liess sich Fabio auch die absolut schnellste Rennrunde des gesamten Wochenendes notieren.